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Bar­rie­re­freie Wacken­pflas­ter­flä­chen auf dem Müns­ter­platz in Konstanz

Bar­rie­re­freie Wacken­pflas­ter­flä­chen auf dem Müns­ter­platz in Konstanz
21. Januar 2014 eventassist

Aus­gangs­la­ge

Die soge­nann­ten „Rhein­wa­cken­stei­ne“ prä­gen den Platz um das Müns­ter in Kon­stanz. Es han­delt sich hier­bei um Kie­sel­stei­ne aus Fluss­ge­schie­be, die mit­tig gespal­ten und mit der Spalt­flä­che nach oben in Kies­sand (unge­bun­de­ne Bau­wei­se) ver­setzt sind. Wegen der spaltrau­hen Ober­flä­che der Pflas­ter­stei­ne äus­ser­ten vor­wie­gend älte­re und geh­be­hin­der­te Men­schen den Wunsch nach einer kom­for­ta­ble­ren Begeh­bar­keit des Plat­zes. Nach Abstim­mung mit ver­schie­de­nen mobi­li­täts­ein­ge­schränk­ten Grup­pie­run­gen ent­schied sich die Stadt Kon­stanz für eine nach­träg­li­che Her­stel­lung von bar­rie­re­frei­en Wege­ver­bin­dun­gen über den Münsterplatz.


Der Müns­ter­platz bekommt neue Geh­spu­ren: Sand wird aus den Fugen gesaugt. Das Pflas­ter kann erst geschlif­fen wer­den, wenn es in einem Mör­tel­bett liegt. | Bild: Rindt

Ziel für die Aus­füh­rung war, das vor­han­de­ne Wacken­pflas­ter nicht durch ande­re Mate­ria­li­en aus­zu­tau­schen, son­dern die Begeh­bar­keit der Stei­ne ledig­lich durch Glät­ten der Ober­flä­chen zu ver­bes­sern. Ein­ge­setzt wur­de ein spe­zi­el­les Schleif­ver­fah­ren, das in der Alt­stadt von Basel (Müns­ter­hü­gel und Bar­füs­ser­platz) für einen ver­gleich­ba­ren Pflas­ter­be­lag bereits erfolg­reich ange­wen­det wurde.

Ver­fah­rens­be­schrei­bung

Gewerk 1. Frei­le­gen der Pflasterfugen
Um die in Kies­sand ver­setz­ten Pflas­ter­stei­ne zer­stö­rungs­frei mit den schwe­ren Schleif­ma­schi­nen bear­bei­ten zu kön­nen war es vor­ab not­wen­dig, die Pflas­ter­fu­gen mit einem Fugen­mör­tel zu sta­bi­li­sie­ren. Das Frei­le­gen der Fugen konn­te maschi­nell mit­tels Hoch­druck­was­ser­strah­len und gleich­zei­ti­gem Absau­gen vor­ge­nom­men werden.

Gewerk 2. Sta­bi­li­sie­ren der Pflasterfugen
Aus­mör­teln der Pflas­ter­fu­gen mit­tels spe­zi­el­lem Fugen­mör­tel: SAMCO 88 der Fir­ma Aco­sim /​ Schweiz

Gewerk 3. Pflas­ter­stei­ne schleifen
Das Glät­ten der Stein­ober­flä­chen geschieht durch ein spe­zi­el­les Nass-Schleif­ver­fah­ren mit einem Ober­flä­chen­ab­trag bis zu 8 mm.

Gewerk 4. Abflam­men der Pflasteroberflächen
Durch ein abschlie­ßen­des Abflam­men der geschlif­fe­nen Pflas­ter­stei­ne wer­den die Stein­ober­flä­chen wie­der­um „auf­ge­r­au­ht“, um die natür­li­che Fär­bung sowie die gefor­der­te Rutsch­si­cher­heit des Natur­stein­be­la­ges wie­der her­zu­stel­len. Durch das kurz­zei­ti­ge Erhit­zen wer­den dün­ne Ober­flä­chen­par­ti­kel abge­sprengt – der plang­e­schlif­fe­ne Stein erhält wie­der Struk­tur und natür­li­che Färbung.


Arbei­ter  flam­men die Stei­ne am Müns­ter­platz ab. Durch die Hit­ze platzt die obers­te Stein­schicht ab und der Belag wird dadurch glatt und sau­ber. | Bild: Oli­ver Hanser
Nach­träg­li­ches Her­stel­len von kom­for­ta­blen Wege­läu­fen für geh­be­hin­der­te und älte­re Men­schen auf dem Natur­stein­pflas­ter­be­lag (gespal­te­nes Wacken­pflas­ter) mit­tels eines spe­zi­el­len Abschleifverfahrens.

Bericht im Südkurier

Pro­jekt­be­auf­trag­ter
Tech­ni­sche Betrie­be Konstanz
Her­bert Munjak